Nächster großer Schritt Richtung vollständige Digitalisierung der Behandlungsdokumentation: Sankt Gertrauden-Krankenhaus erweitert digitale Patientenakte
Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus hat den nächsten großen Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten und effizienten Patientenversorgung gemacht. Nach der schrittweisen Einführung der digitalen Patientenakte integrieren zwei Pilotstationen nun weitere Module: Ab sofort erfolgen Pflegeplanung und Leistungserfassung dort ebenfalls digital.
Die Fachabteilungen Neurochirurgie und Innere Medizin am Sankt Gertrauden-Krankenhaus haben einen großen Schritt in Richtung vollständige Digitalisierung der Patientendokumentation gemacht. Nachdem sie schon einige Zeit mit der digitalen Patientenakte arbeiten, in der sämtliche relevante Patientendaten wie Vitalzeichen und Medikation elektronisch erfasst werden, folgen nun die Digitalisierung von Pflegeanamnese, Risikoeinschätzung und Pflegemaßnahmen. Dies erfolgt unter Anwendung der Fachstandards „epaAC“ (elektronisches PflegeAssessment Acute Care) und „LEP“( Leistungserfassung in der Pflege), um eine einheitliche Vorgehensweise sowie eine transparente und effektive pflegerische Behandlung zu gewährleisten.
Veronika Birkholz, Stationsleiterin Neurochirurgie: „Endlich denken wir fortschrittlicher und nachhaltiger. Bei uns im Bereich gibt es kaum noch verschwendetes Papier, Patientenakten können berufsübergreifend zur selben Zeit genutzt werden, wir sind keine Archivarinnen mehr – wir sparen enorm viel Zeit, diese widmen wir gerne unseren Patientinnen und Patienten“, erklärt sie.
Auch die anderen Bereiche der Normalstationen arbeiten bereits mit der digitalen Patientenakte. Seit Ende 2021 begleitet ein interdisziplinäres Projektteam schrittweise die Einführung mit Schulungen und Pilotphasen. Durch die Nutzung der digitalen Patientenakte können die Daten im gesamten Krankenhaus strukturiert und einheitlich ausgetauscht werden. Somit sind sie jederzeit und überall für alle Beteiligten des Ärztlichen Dienstes, der Pflege, der Therapie, des Sozialdienstes und des Medizincontrollings zugänglich.
„Die digitale Patientenakte erleichtert vor allem die interdisziplinäre Arbeit enorm. Alle Daten und Dokumente sind sofort, immer und überall verfügbar. So können die unterschiedlichen Berufsgruppen jederzeit parallel an der Patientenakte arbeiten“, sagt Prof. Dr. med. Jan Kaminsky, Chefarzt der Neurochirurgie. „Davon profitieren nicht zuletzt auch die Patientinnen und Patienten, die eine noch bessere Versorgung erleben.“
Bis Ende März 2024 sollen die neuen Module epaAC und LEP in allen Bereichen der Normalstation ausgerollt sein. Der Weg zur kompletten Papierlosigkeit soll Mitte 2024 abgeschlossen sein.
„Die schrittweise Einführung der digitalen Patientenakte und nun auch der Module epaAC und LEP auf den Pilotstationen markieren den nächsten Meilenstein bei der Digitalisierung der medizinischen Versorgung. Dieser Fortschritt erhöht nicht nur die Qualität unserer Pflege, sondern trägt maßgeblich zu einer modernen und verbesserten Patientenversorgung bei“, sagt Geschäftsführerin Astrid Duda. „Ein herzliches Dankeschön geht an das gesamte Projektteam sowie an alle Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Einsatz für die erfolgreiche Umsetzung sorgen.“
Dieses Projekt ist Teil des Krankenhauszukunftsgesetzes der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und wird von NextGenerationEU gefördert.