25. Jahrestag der Seligsprechung von Regina Protmann

Berlin, 13. Juni 2024

Am 13. Juni 1999, einem bedeutenden Tag in Warschau, Polen, verlieh Papst Johannes Paul II. Regina Protmann, der Gründerin der Kongregation der Schwestern von der Heiligen Jungfrau und Märtyrerin Katharina von Alexandrien, die Ehre der Seligsprechung.

Die Zeremonie fand vor tausenden Gläubigen statt und markierte einen wichtigen Moment in der Geschichte der katholischen Kirche. Die Seligsprechung selbst, ein Akt, der Menschen für ihre vorbildliche christliche Tugend und ihren Dienst an der Gemeinschaft ehrt, fand im Rahmen einer größeren Liturgie statt, in der Papst Johannes Paul II. die Barmherzigkeit und die Hoffnung als zentrales Element des christlichen Glaubens hervorhob.

Am 25. Jahrestag ihrer Seligsprechung wird, mehr als nur erinnert, eine Gelegenheit angeboten, über die fortdauernde Bedeutung von Regina Protmanns Vision und Werk nachzudenken. Ihre Hingabe an die Krankenpflege und Bildung sowie ihr unerschütterlicher Glaube bleiben ein Vorbild für kommende Generationen, die auch heute unsere tägliche Arbeit und ewige Haltung leiten.

Mutter Regina Protmann: feministische Denkerin und barmherzige Praktikerin

Regina Protmann, geboren 1552 in Braunsberg (heute Braniewo, Polen), war eine Frau von tiefem Glauben und großer Entschlossenheit. Bereits im Alter von 19 Jahren entschloss sie sich gegen eine Heirat und widmete ihr Leben dem Dienst an Gott und den Mitmenschen. Sie verließ ihr Elternhaus und lebte mit zwei anderen jungen Frauen ein Leben in Armut und Gebet. Gemeinsam pflegten sie Kranke in ihren Häusern und kümmerten sich um Bedürftige. Diese Gemeinschaft entwickelte sich schnell und erhielt im Jahr 1602 die päpstliche Anerkennung.

Regina Protmann war auch eine Pionierin in der Bildung für Mädchen, eine ungewöhnliche Aufgabe für Frauen in ihrer Zeit. Sie gründete mehrere Schulen, in denen Mädchen Lesen, Schreiben, Rechnen und religiöse Grundlagen lernten. Ihre Gemeinschaft, die Kongregation der Schwestern von der Heiligen Jungfrau und Märtyrerin Katharina von Alexandrien, besser bekannt als Katharinenschwestern, wuchs rasch und breitete sich aus. Ihre Arbeit und ihr Engagement setzten neue Maßstäbe in der sozialen Fürsorge und im Bildungswesen. Bis zu ihrem Tod am 18. Januar 1613 in Braunsberg führte sie ihre Gemeinschaft mit Hingabe und Weisheit.

Die Stiftung Regina Protmann, die auf der Tradition ihrer Ordensgemeinschaft aufbaut, setzt sich bis heute für soziale und gesundheitliche Anliegen ein und trägt das Erbe ihrer Gründerin weiter.

Das Sankt Gertrauden Krankenhaus

Unter den vielen weltweit von der Stiftung Regina Protmann unterstützten Projekten und Einrichtungen nimmt das Sankt Gertrauden Krankenhaus einen besonderen Platz ein. Bei der Einweihung des Krankenhauses im Jahr 1930 wurde auch eine Krankenpflegeschule eröffnet. Das Leitbild des Krankenhauses basiert auf den Grundsätzen und der Lehre von Mutter Regina Protmann. Trotz ständiger Anpassungen an den medizinischen Fortschritt bleibt die Zuwendung zum Menschen aus christlicher Nächstenliebe unverändert.