Prof. Dr. med. Ingo Todt, Alexianer St. Gertrauden Krankenhaus

Medizinischer Werdegang

Prof. Dr. med. Ingo Todt studierte Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und promovierte dort mit summa cum laude.
Nach seiner Facharztausbildung an der HNO-Klinik des Unfallkrankenhauses Berlin und seiner Habilitation an der Charité – Universitätsmedizin Berlin war er dort viele Jahre als Oberarzt und Geschäftsführender Oberarzt tätig.
Seit 2017 gehört er zum Klinikum Bielefeld, wurde 2019 Geschäftsführender Oberarzt und übernahm 2023 die kommissarische Leitung der Universitätsklinik für HNO-Heilkunde der Medizinischen Fakultät OWL. Im April 2024 erhielt er die Professur für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde an der Universität Bielefeld.


Zum 1. Oktober 2025 hat Prof. Dr. Todt die chefärztliche Leitung der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Alexianer St. Gertrauden-Krankenhaus in Berlin übernommen.

Medizinische Schwerpunkte

Prof. Todt deckt das gesamte Spektrum der operativen Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde ab.
Seine besonderen Schwerpunkte liegen in der

  • Hörimplantologie (Cochlea-Implantate, aktive Mittelohrimplantate),
  • Otologie und Neurootologie,
  • Kopf-Hals-Tumorchirurgie,
  • plastisch-rekonstruktiven Eingriffen im Gesichts- und Halsbereich sowie
  • Schädelbasischirurgie und Zungenschrittmacher-Therapie.

Unter seiner Leitung wurde das Cochlea-Implant-Zentrum am Klinikum Bielefeld aufgebaut und das Kopf-Hals-Tumorzentrum weiterentwickelt.

Qualifikationen und Zusatzbezeichnungen

  • Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“
  • Zusatzqualifikationen u. a.:
    – Fachgebundene humangenetische Beratung
    – Klinischer Prüfer nach AMG
    – Klinischer Prüfer nach MPG

Beruflicher Werdegang 

1999–2003
Assistenzarzt an der HNO-Klinik des Unfallkrankenhauses Berlin (ukb), Direktor: Prof. Dr. med. Arne Ernst

Seit 2001
DRG-Beauftragter der HNO-Klinik des Unfallkrankenhauses Berlin

02/2003
Anerkennung als Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

07/2003
Oberarzt der HNO-Klinik des Unfallkrankenhauses Berlin

08/2003
Leiter der Sektion Otologie/Neurootologie, Unfallkrankenhaus Berlin

01/2004
Geschäftsführender Oberarzt der HNO-Klinik des Unfallkrankenhauses Berlin

01/2012
Anerkennung der Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“

05/2017
Oberarzt, Klinikum Bielefeld (Prof. Sudhoff)

01/2019
Geschäftsführender Oberarzt, Universitätsklinikum Bielefeld

09/2023
Kommissarische Leitung der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Bielefeld, Medizinische Fakultät OWL

11/2025
Leitung der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Alexianer St. Gertrauden-Krankenhaus

Studium und wissenschaftlicher Werdegang

1990–1997
Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover

1997
Promotion am Institut für Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. Drescher)
Thema: „Molekulare Epidemiologie von Adenoviren des Subgenus C: Retrospektive Studie von Patientenisolaten aus drei Regionen der neuen Bundesländer von 1973 bis 1997“
Abschluss: summa cum laude

1998–1999
Postdoktorand am Institut für Biophysik der Universität Hannover (Prof. Hans-Albert Kolb, DFG-Stipendium)
Thema: Direkte Zell-Zell-Kommunikation cochleärer Stützzellen
Angewandte Techniken: Patch Clamp, Ca²⁺-Fluoreszenzmikroskopie

11/2008
Habilitation an der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Prof. Scherer)
Thema der Habilitationsschrift:
„Direkte Zell-Zell-Kommunikation cochleärer Hensenzellen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen: Untersuchungen zur Konnexin-assoziierten Innenohrschwerhörigkeit“
Probevortrag: „Neue Verfahren zur vestibulären Rehabilitation“
Antrittsvorlesung: „Aktive Mittelohrimplantate – gestern, heute und morgen“

04/2024
Professur für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Medizinische Fakultät OWL, Universität Bielefeld (in Vertretung)

Forschung und Lehre

Prof. Todt forscht seit vielen Jahren im Bereich der implantierbaren Hörsysteme, der Innenohrforschung und der Digitalisierung in der HNO-Medizin.
Er ist Koordinator der Deutschen Leitlinie für implantierbare Hörgeräte (2016, 2023) und engagiert sich in der Ausbildung von Medizinstudierenden und Fachärzt*innen.

Publikationen und wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Autor bzw. Koautor von ca. 165 wissenschaftlichen Publikationen
  • Koordinator der Deutschen Leitlinie für implantierbare Hörgeräte (2016, 2023)

Wissenschaftliche Schwerpunkte:

  • Cochlea-Implantate und implantierbare Hörsysteme
  • Neurootologie und Innenohrforschung (Konnexin-assoziierte Innenohrschwerhörigkeit)
  • Vestibularisschwannome
  • Robotik in der HNO-Chirurgie
  • Digitalisierung in der HNO und Aufbau von Versorgungs- und Datennetzwerken
  • Liquid Biopsy in der Kopf-, Hals-, Tumorchirurgie und Otologie
  • Zungenschrittmacher-Therapie