Berliner Krankenhäuser fordern Klinikoffensive durch Land Berlin

Die Berliner Krankenhausgesellschaft und ein breites Bündnis all derjenigen, die für Krankenhausversorgung Verantwortung tragen − Pflege, Patienten/-innen, Ärzte/-innen, Klinikträger, Krankenkassen − rufen gemeinsam zu einer #klinikoffensive mit ausreichend Krankenhausinvestition auf. Um den Forderungen den entscheidenden Nachdruck zu verleihen, fand am Montag, den 25. April 2022 um 10:00 Uhr eine Demonstration der Berliner Krankenhäuser vor dem Abgeordnetenhaus Berlin statt. Die Botschaft: die Abgeordneten von Berlin müssen endlich die Verpflichtung des Landes umsetzen und ausreichend in Krankenhäuser investieren – für krisensichere, moderne starke Krankenhäuser und bessere Arbeitsbedingungen. Auch das Sankt Gertrauden-Krankenhaus war mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort.

Das Bündnis der für Gesundheitsversorgung in Berlin verantwortlichen Verbände, Institutionen und Träger forderte bereits in einem offenen Brief an das Berliner Abgeordnetenhaus Nachbesserungen zu unzureichenden Investitionsmitteln für Berliner Krankenhäuser. Der dringende Appell an das Berliner Abgeordnetenhaus: Die Klinik-Offensive für die Krankenhäuser der Stadt muss umgesetzt werden. Der nachgewiesene Bedarf von 350 Mio. Euro jährlich ist zwingend im Haushalt einzustellen. Der aktuelle Haushaltsentwurf darf nach der Corona-Pandemie nicht zum massiven Rückschlag für die Modernisierung der Kliniken und Verbesserung der Arbeitsbedingungen werden. Die Krankenhäuser haben einen Investitionsanspruch gegen das Land. Dieser ist einzulösen.

Die Koalition hat Krankenhausinvestitionen als „Flaggschiff der neuen Koalition“ angekündigt. Krankenhäuser, ihre Beschäftigten und die Unterzeichner des Offenen Briefes Klinik-Offensive haben die Erwartung, dass diesen Ankündigungen nun auch Taten folgen. Das Land Berlin kommt seiner Investitionsverpflichtung seit Jahren nicht nach. Daher hatte bereits die vorherige Koalition eine Klinik-Offensive angekündigt und für 2021 einschließlich einer Darlehensfinanzierung 235 Mio. bereitgestellt. Die vom Land geplanten und dem Abgeordnetenhaus nun vorgelegten 148 Mio. Euro für 2022 bzw. 155 Mio. Euro für 2023 sind ein erheblicher Rückschritt.

Warum?

  • Krankenhäuser sind der zentrale Strategiebaustein für die gesundheitliche Versorgung der Metropole – auch in zukünftigen Krisen.
  • Die Herausforderungen im Krankenhaussektor sind enorm: wachsende Stadt, alternde Bevölkerung, Fachkräftemangel, digitaler Wandel.
  • Krankenhäuser sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt und schaffen viele tausend Arbeitsplätze.
  • Der Krankenhausbereich ist ein großer Multiplikator für die heimische Wirtschaft.
  • Krankenhäuser haben einen Rechtsanspruch auf auskömmliche Investitionen durch das Land.

Auf der Website www.klinikoffensive.de finden Sie alle Hintergründe und Informationen zur #klinikoffensive.