Sankt Gertrauden-Krankenhaus feiert Fest der Seligen Regina Protmann
Regina Protmann war eine besondere Persönlichkeit – und Gründerin der Ordensgemeinschaft der Katharinenschwestern. Am 18.01.2022 jährt sich ihr Todestag. Als Erinnerung feiern die Ordensschwestern des Sankt Gertrauden-Krankenhaus den Mutter-Regina-Tag.
Zu diesem besonderen Anlass fand am Morgen ein festlicher Gottesdienst in der Hauskapelle des Sankt Gertrauden-Krankenhaus statt. Neben den Ordensschwestern Schwester M. Bernarda CSC, Schwester M. Ortolana CSC, Schwester M. Christine CSC waren Pater Adrian Kunert SJ und Diakon Benno Bolze vertreten. Aufgrund der Corona-Beschränkungen war die Teilnehmerzahl jedoch sehr begrenzt, weshalb weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten nur per Liveübertragung über den Hauskanal teilnehmen konnten.
„Der heutige Tag bedeutet uns allen sehr viel. Voller Dankbarkeit schauen wir auf das Leben von Mutter Regina“, sagt Schwester M. Christine CSC. Sie erlebt den Todestag ihrer Ordensgründerin in diesem Jahr erstmals im Sankt Gertrauden-Krankenhaus. „Ich war sehr berührt, dass heute trotz Corona einige mit uns gefeiert und Anteil genommen haben. Das hat mich sehr gefreut.“
Regina Protmann starb am 18. Januar 1613 – doch dank ihres Einsatzes für Rechte und Bildung von Frauen und Mädchen ist die engagierte Frau bis heute ein leuchtendes Vorbild für die Katharinenschwestern, deren Ordensgründerin sie ist, und alle die jenen verbunden sind. Drei Schwestern leben heute am Sankt Gertrauden-Krankenhaus und führen hier Reginas Erbe fort. Sie widmen sich den Ordensaufgaben, der Sakristei, der Patientenbibliothek und der Seelsorge.
„Mutter Regina“, wie sie heute genannt wird, wurde 1552 in Braunsberg geboren. Ihre Jugend war geprägt von der Reformation und Gegenreformation, der geistigen und politischen Auseinandersetzungen um die rechte Lehre, aber auch um Macht und Unabhängigkeit. Regina Protmanns Vater war Kaufmann und ihre Familie gehörte zu den angesehensten im Ort. Ihr Biograph schreibt, Regina habe eine gute Ausbildung erhalten und sei klug gewesen. Sie habe gelernt, auf den Heiligen Geist zu hören und habe sich von ihm leiten lassen.
Mit 19 Jahren verließ sie ihr Elternhaus. Sie hatte sich mit Gleichgesinnten dazu entschlossen, nach dem Vorbild der Heiligen Katharina von Alexandrien Menschen in Armut und Not zu helfen. Ihr Bestreben lag darin, Kranke und Hilfebedürftige zu betreuen und zu pflegen. 1583 gründete sie die Ordensgemeinschaft der Katharinenschwestern, einen römisch-katholischen Frauenorden.
Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus wurde von den Katharinenschwestern am 4. November 1930 in Berlin-Wilmersdorf eröffnet. Ihr Charisma und die Spiritualität der Ordensgründerin Regina Protmann sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trägers und des Sankt Gertrauden-Krankenhaus noch heute die Grundlage ihres täglichen Handelns und ihres Umgangs mit ihren Mitmenschen.
Regina starb am 18. Januar 1613 im Kreis ihrer Mitschwestern. Selig gesprochen wurde sie am 13. Juni 1999.